Aktuelles


Alle Ausstellungen finden im Museum Gunzenhauser statt. Mehr Informationen zum Museum finden Sie auf den Seiten der Kunstsammlungen Chemnitz.


05.03.2023 – 02.07.2023

Lebenswege
Künstler:innen zwischen den Systemen

Künstlerische Lebenswege, ihre Kontinuitäten, Brüche und Widersprüche von der Weimarer Republik über die NS-Zeit bis zu den Anfängen von Bundesrepublik und DDR stehen im Fokus der Ausstellung. Ausgangspunkt sind Vertreter:innen der Neuen Sachlichkeit aus dem eigenen Sammlungsbestand mit Arbeiten von Rudolf Bergander, Otto Dix, Lea Grundig, Wilhelm Rudolph, Gustav Schaffer und Martha Schrag. Im Nationalsozialismus veränderten sich deren Lebens- und Arbeitsbedingungen radikal, wenn auch in völlig unterschiedlicher Art und Weise. Einige passten sich an, andere mussten ins Exil fliehen. Nach Kriegsende suchten sie nach künstlerischen Anknüpfungspunkten. Diesen Lebenswegen widmet sich die Schau erstmals aus einer systemübergreifenden Perspektive.


23.07.2023 – 15.10.2023

FAMED
Kapital

Mit dem Leipziger Künstlerduo FAMED (Sebastian M. Kretzschmar und Jan Thomaneck) widmet sich das Museum Gunzenhauser erneut junger Gegenwartskunst aus Sachsen. Mit ortsspezifischen Installationen und einer Auswahl an bestehenden Objekten wird FAMED nicht nur das Museum bespielen, sondern auch den städtischen Raum einbeziehen. Dabei setzen sich die in der DDR geborenen Künstler mit der spezifischen wirtschaftlichen und politischen Lage der Region und der damit verbundenen Frage nach einer (ost-)deutschen Identität auseinander. Für die Ausstellung entwickelt FAMED neue Werke, in denen der Kapitalismus die alles durchdringende Atmosphäre bildet. Als Symbol des sich scheinbar immer fortsetzenden neoliberalen Kreislaufes wird etwa Karl Marx’ Das Kapital zu einer Hüpfburg. Trauen Sie sich damit zu spielen?


12.11.2023 – 04.02.2024

»Das Kreative geht dem Unbekannten kühn entgegen.«
Willi Baumeister und sein Netzwerk

Das Museum Gunzenhauser widmet dem international angesehenen Künstler Willi Baumeister eine umfangreiche Ausstellung. Alfred Gunzenhauser begann früh sich für die Arbeiten Baumeisters zu interessieren und erwarb schon 1955 vom Künstler selbst das erste Werk seiner Baumeister-Sammlung. Heute besitzt das Museum Gunzenhauser den drittgrößten öffentlichen Sammlungsbestand an Gemälden von Willi Baumeister in Deutschland.

Die retrospektiv angelegte Ausstellung präsentiert nicht nur diesen Ausnahmekünstler und all seine Werkphasen, kunsttheoretischen und künstlerischen Haltungen, sondern zeigt ihn auch als einen Akteur, der Künstler, Theoretiker, Lehrer, Kritiker und Sammler in einer Person vereint. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Vernetzung des Künstlers, die nicht nur für die eigene Entwicklung von großer Bedeutung war, sondern auch für die Zirkulation und Rezeption von Ideen. Durch die Präsentation von Werken seiner Künstlerkolleg:innen und Schüler:innen macht die Ausstellung ein umfangreiches Netzwerk sichtbar. Die Theorien des Künstlers und ihren Einfluss auf andere werden visuell nachvollziehbar. Erstmals steht auch Baumeisters Wahrnehmung und Rezeption in der DDR im Fokus. Carlfriedrich Claus‘ Kunstsammlung, seine Bibliothek und Schriften zeugen etwa von der Bewunderung von und Auseinandersetzung mit Willi Baumeister.