Aktuelles


Alle Ausstellungen finden im Museum Gunzenhauser statt. Mehr Informationen zum Museum finden Sie auf den Seiten der Kunstsammlungen Chemnitz.


12.05.2024 – 01.09.2024

»Sieh Dir die Menschen an!«
Das neusachliche Typenporträt in der Weimarer Zeit

Was verrät unser Gesicht über unseren Charakter, über unser Leben und über unsere politische Gesinnung? Eine Frage, die aktuell im Rahmen des Einsatzes von künstlicher Intelligenz ein Comeback der Physiognomik mit Algorithmen und Statistik feiern könnte. Dabei ist der Ansatz nicht neu. Auch in der Weimarer Zeit war das Denken in Typen weitverbreitet, Überlegungen zu Physiognomie, Typenlehre und Charakterologie waren sowohl in wissenschaftlichen Veröffentlichungen, als auch in den prosperierenden Zeitungen, Filmen und Literatur allgegenwärtig. Die Ausstellung betrachtet das neusachliche Typenporträt erstmals eingehend im historischen Kontext. Zahlreiche Werke, in denen die Künstler:innen wie Otto Dix, George Grosz, Jeanne Mammen und Hanna Nagel das »Typische« der porträtierten Personen in den Vordergrund stellten, wurden maßgeblich beeinflusst von einem gesamtgesellschaftlichen Diskurs in der Weimarer Republik: der Suche nach dem »Gesicht der Zeit«. Dieses Denken wird aus heutiger Sicht häufig als Kategorisierungs- und Typisierungswahn einer orientierungssuchenden Epoche bewertet. Die Ausstellung verdeutlicht jedoch, dass viele Stereotype und Klischees von damals bis heute nachwirken und weiterhin den Blick auf unser Gegenüber beeinflussen. Den direkten Bogen in die Gegenwart schlägt die Ausstellung schließlich mit einer eigens für die Ausstellung entwickelten Installation von Cemile Sahin.

Eine Ausstellung des Kunstmuseums Stuttgart in Kooperation mit den Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser.


16.06.2024 – 04.08.2024

WIN/WIN
Die Ankäufe der Kultrustiftung des Freistaates Sachsen 2024

Jedes Jahr erwirbt die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen Werke der zeitgenössischen bildenden Kunst, um Künstler:innen an wichtigen Punkten ihrer Karriere finanziell zu unterstützen und ihre Arbeiten öffentlich zugänglich zu machen. Es werden Kunstwerke von Künstlerinnen und Künstlern angekauft, die ihren Schaffensmittelpunkt oder Wohnsitz im Freistaat Sachsen haben oder deren künstlerisches Wirken in engem Bezug zur sächsischen Kulturlandschaft steht. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Förderung jüngerer Kunstschaffender. Der »Fachbeirat Bildende Kunst« empfiehlt rund 35 Werke für einen Ankauf. Die Kunstsammlungen Chemnitz freuen sich, erstmals die Ausstellungsreihe WIN/WIN mit diesen Neuankäufen 2024 im Museum Gunzenhauser präsentieren zu können. Die Ausstellung WIN/WIN ist eine Kooperation zwischen der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und den Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser.


29.09.2024 – 30.03.2025

Best of
Part I: Curator’s favourites

Mit ihren mehr als 3.000 Werke gehört die Stiftung Gunzenhauser zu den großen und bedeutenden Privatsammlungen in Deutschland. Zum Auftakt des europäischen Kulturhauptstadtjahres 2025 präsentiert das Museum Gunzenhauser Hauptwerke dieser hochkarätigen Sammlung. Ikonen der klassischen Moderne, meist gereiste und gefragteste Werke oder selten gezeigte Kostbarkeiten der Sammlung werden in wechselnden Zusammenhängen präsentiert. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf der Präsentation von Einzelwerken, sondern auch auf der Kontextualisierung mit besonderen thematischen Schwerpunkten. Mit dem zweiten Teil der Ausstellungsreihe wird sich im europäischen Kulturhauptjahr der Blick auf die Sammlung umkehren, wenn es heißt Part II: Visitor‘s favourites.


27.04.2025 – 10.08.2025

European Realities
Realismusbewegungen der 1920er und 1930er Jahre in Europa

Mit dem Fokus auf der Malerei widmet sich European Realities den vielfältigen Realismusbewegungen, die in den 1920er und 1930er Jahren nahezu überall in Europa sichtbar sind. Die Ausstellung erzählt dabei von Hunger und Elend, von der Modernisierung der Industrie, berichtet über den wirtschaftlichen Aufschwung und von kultureller Blüte, von technischem Fortschritt, Großstadt und Nachtleben, Emanzipation und Diversität. Noch nie zuvor ist diese europäische Kunstepoche in einem solchen Umfang diskutiert worden. Denn neben den bekannten Strömungen in Italien, Frankreich und Deutschland, widmet sich die Ausstellung gerade auch Künstler:innen in nord-, ost- und südosteuropäischen Ländern, die in ihren Werken den Zeitgeist der 1920er und 1930er Jahre eindrucksvoll einfangen.